Ludwig Oechslin hat seine intellektuelle und geniale Idee der technischen Reduktion romantisch weitergedacht. Die orangefarbenen Punkte der Jahreskalenderanzeige drehen ihre Kreise in Gold und Silber. Die ochs und junior anno cinquanta gibt es in Weissgold, Rotgold und Silber. Und da kommt nun die offizielle Schweizerische Eidgenossenschaft zum Zug:
Die Eidgenössische Edelmetallkontrolle kontrolliert und regelt den Verkehr mit Edelmetallen für Waren, welche in der Schweiz verkauft werden, oder solcher, die in der Schweiz produziert sind. In etwa so lautet die offizielle Bezeichnung dieses stattlichen Amtes. So besuchten Bea (fotografierend) und ich (Beat Weinmann, der eine Ochsenteil) gestern mit unserem Schatz, bestehend aus 13 Silber, 12 Rotgold und 11 Weissgoldgehäusen, die Zollverwaltung in Basel um die von Peter Cantieni gebauten Gehäuse amtlich punzieren zu lassen.
Der Feingehalt von 750/1000 Gold und 925/1000 Silber wurde analysiert.
Zwei Punzen der Schweizerischen Eidgenossenschaft hat die anno cinquanta eingeprägt:
Den Bernhardinerkopf als amtlichen Stempel und die gemeinsame Punze der Wiener Konvention, welche den jeweiligen Feingehalt des Edelmetalls angibt. Dieser wird bei der Einfuhr in europäische Staaten, die 1972 in Wien das „Übereinkommen betreffend Prüfung und Bezeichnung von Edelmetallgegenständen“ unterzeichnet haben, als Zertifizierung anerkannt und es erfolgt keine weitere Prüfung. Also kurz gesagt: die Stempel sind ein wichtiger Bestandteil des Konsumentenschutzes, sind gesetzlich vorgeschrieben und erleichtern den grenzüberschreitenden Versand.
Zwei der vier Stempel punzieren wir selber. Und zwar die Verantwortlichkeitsmarke von ochs und junior und den Feingehalt. Dies wird dann Paul Gerber mit der gleichen, magnetischen und bei Peter Cantieni gebauten Haltevorrichtung in seinem Atelier machen (siehe früheren Ochsenblogbericht).
Sorgfältig wurde gestempelt und geprüft…
Unser Schatz war meistens in Ochsenhänden, hier beim konzentrierten Einpassen in die Haltevorrichtung…
… und dem Einpacken in die schützende Folie.
Am Montag übergebe ich die nun von der Schweizerischen Eidgenossenschaft amtlich bewerteten anno cinquanta Gehäuse wieder in Paul Gerbers Hände… und die sind, wie wir mit Freude wissen, am Arbeiten.